Der amerikanische Offizier Pinkerton möchte sich seinen Aufenthalt in Nagasaki versüßen und mietet sich eine Villa inklusive der Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, die er zur Ehefrau nimmt. Nach einer kurzen Romanze verabschiedet sich Pinkerton nach Amerika und lässt die schwangere Cio-Cio-San mit dem Versprechen wiederzukommen zurück. Butterfly glaubt ihm. Nach langen Jahren des Wartens kommt er zurück, mit einer neuen Frau an seiner Seite und nicht ahnend, dass Cio-Cio-San mittlerweile seinen Sohn geboren hat. An Cio-Cio-San hat er kein Interesse mehr, doch als er erfährt, dass er Vater ist, möchte er seinen Sohn mit in seine Heimat nehmen. Zutiefst verletzt wählt Butterfly den Freitod, als sie realisiert, dass sie für Pinkerton nur ein exotischer Zeitvertreib war. Puccini sah die Tragödie »Madame Butterfly« von David Belasco in einem Londoner Theater. Unmittelbar angetan vertonte er die Geschichte um Cio-Cio-Sans Seelenqualen.
Besetzung
- Musikalische Leitung Per-Otto Johansson
- Regie Zoran Todorovich
- Bühne Jule Dohrn-van Rossum
- Kostüme Zoran Todorovich
- Dramaturgie Elisabeth Wirtz
- Licht Carsten Lenauer
- Maske Kerstin Steinke
- Chor Francesco Damiani
- Madama Butterfly (Cio-Cio-San) Megan Marie Hart Adréana Kraschewski
- Suzuki Christianne Bélanger
- Kate Pinkerton Aditi Smeets Stephanie Hershaw
- B.F. Pinkerton Stephen Chambers Ji-Woon Kim
- Sharpless Andreas Jören Gerard Quinn
- Goro Nando Zickgraf Yoseph Park
- Fürst Yamadori Lifan Yang Hyunsik Shin
- Der Priester Irakli Atanelishvili Seungweon Lee
- Der kaiserliche Kommissar/ Der Standesbeamte Florian Zanger Ognjen Milivojsa
- Die Mutter Cio-Cio-Sans Andrea Drabben
- Die Tante Annette Blazyczek
- Die Kusine Eunyoung Kim
- Symphonisches Orchester
- Opernchor des Landestheaters Detmold
- Extra-Chor Herren
- Extra-Chor Damen
- Statisterie
Kritiken
Berührend, ergreifend, überzeugend. (…) Den vielen Fans der italienischen Oper sei der Besuch dieser BUTTERFLY wärmstens empfohlen!
(Das Opernmagazin)
Das Symphonische Orchester des Landestheaters Detmold spielte sehr klar und unglaublich dynamisch, ein gelungener Start für Per-Otto Johansson als Generalmusikdirektor.
(WDR 3)
Stehende Ovationen, Jubel und Bravo-Rufe eines verzauberten Publikums danken im Landestheater vor vollem Haus einem beeindruckenden und bestens disponierten Ensemble für einen Opernabend der Extraklasse.
(Lippische Landes-Zeitung)
Nando Zickgraf zeichnet den Goro als permanent quäkenden Störenfried. Das gelingt! (…) Dorothee Bienerts Suzuki glänzt mit ganz warmen Tönen (…). Souverän Andreas Jören als Sharpless. (…) Ji-Woon Kims Pinkerton strahlt in den Forte-Passagen unwiderstehliche Virilität aus. (…) Megan Marie Hart glänzt als Butterfly mit perfekten hohen Lagen, die sie nuancenreich zu gestalten weiß. (…) Brillant-rauschhafte Momente (…)
(Theater Pur)
Das Detmolder Publikum, das einen zu Herzen gehenden Abend hatte, gab Szenenapplaus für Megan Marie Hart, die mit ihrem großartigen Sopran brillierte, und großen Jubel mit stehendem Applaus zum Ende des Stückes für die einfühlende Inszenierung. Puccinis ergreifende Musik wurde meisterlich von Per-Otto Johansson interpretiert.
(Kulturführer OWL)
Absolut gelungene Premiere mit sehr schönen Stimmen!
(Kulturinfo Lippe)
Als Idealbesetzung kann Adréana Kraschewski bezeichnet werden. Lieblich und zart zu Beginn, streitbar in den Diskussionen mit Sharpless (eindrucksvoll: Carl Rumstadt), verzweifelt und gebrochen am Schluss – genau so stellt man sich die blutjunge Japanerin vor. All diese Facetten gestaltet die aus Ulm stammende Sängerin überzeugend und voller Hingabe. Stephen Chambers gestaltet den Unsympathen Pinkerton mit sicherer Höhe und viel Ausdruck, die Suzuki von Dorothee Bienert überzeugt durch satte Mezzofarben. Aufhorchen lässt der Goro von Yoseph Park; die an sich schmierige Figur habe ich noch nie so farbenreich, voller Spielfreude und leidenschaftlich interpretiert gesehen wie von diesem jungen Sänger.
(Der Opernfreund)
Eine Sternstunde, die mit tosendem Applaus gefeiert wird!
Neue Westfälische
(…) eine großartige Aufführung mit einem äußerst sensiblen Orchester unter der Leitung von Per-Otto Johansson, das sie schwankenden Stimmungen der Protagonisten nuanciert, sehr sinfonisch auszuspielen vermag und in engster Verbindung zu den Solisten steht. Megan Marie Hart brilliert mit großartigem Sopran, der sich facettenreich entfaltet – bis in höchste Höhen im Pianissimo.
Der Patriot, Lippstadt