André ist verwirrt. Nie ist seine Armbanduhr dort, wo er sie abgelegt hat, in der Wohnung fehlen auf einmal Möbel, die vor kurzem noch da waren und alle, die mit ihm reden, widersprechen sich andauernd. Ist seine Tochter nicht seit Jahren verheiratet? Warum bringt sie dann wie selbstverständlich diesen neuen Kerl mit? Wer ist das überhaupt? Der französische Dramatiker Florian Zeller führt uns in seinem Stück »Vater (Le Père)« in die mentale Welt eines Demenzerkrankten. Mit ihm zusammen erleben wir, wie es ist, wenn einem die Gegenwart Stück für Stück entgleitet, ohne dass man etwas dagegen tun kann. Wie es sich anfühlt, wenn Erinnerungen auf einmal nicht mehr zuverlässig scheinen. Und wie hilflos man in einer Welt ist, von der man nicht sicher sein kann, ob sie real ist.
DAS STÜCK
Besetzung
- Inszenierung Jan Steinbach
- Ausstattung Jule Dohrn-van Rossum
- Dramaturgie Philip Krückemeier
- Maske Kerstin Steinke
- Licht und Ton Dirk Pysall Patrick Engelke
- André Gernot Schmidt
- Anne / Laura / eine Frau Alexandra Riemann
- Anne / eine Frau Manuela Stüßer
- Pierre / ein Mann Aom Flury
- Pierre / ein Mann Paul Enev
Kritiken
Ein prächtig aufgelegtes Ensemble und vor allem ein brillanter Gernot Schmidt in der Rolle des an Alzheimer erkrankten Vaters boten einen wahren Höhepunkt der Saison.
Lippische Landes-Zeitung
Durch Rollentausch wird eine Vielschichtigkeit der Charaktere deutlich, die insbesondere von den Darstellerinnen Alexandra Riemann und Manuela Stüßer mit viel Empathie herausgearbeitet wird.
Bocholter-Borkener-Volksblatt