Tatjana lebt in einer Welt der Bücher, die ihr einziges Fenster zur Realität sind. Abwechslung und interessante Menschen sind selten auf dem Gut ihrer Mutter. Während ihre Schwester Olga das Leben nimmt, wie es kommt, verstrickt sich Tatjana in Grübelei und Sehnsucht. Als Olgas Verehrer Lenski seinen Freund Onegin präsentiert, ist es um Tatjana geschehen. Mit der kompromisslosen Kraft der ersten Liebe stürzt sie sich auf Onegin, der sie zurückweist. Auf einer Feier kommt es aus nichtigem Grund zu einem Zerwürfnis zwischen Onegin und Lenski. Im Duell tötet Onegin seinen Freund – Tatjanas Mädchenwelt liegt in Trümmern.
Tatjanas Träume sind zerplatzt, aber ihr Leben geht weiter. Nach einigen Jahren begegnen sich Tatjana und Onegin in St. Petersburg wieder. Tatjana ist die Frau des reichen Gremin geworden, Onegin einsam und vom Leben enttäuscht. Er wünscht sich, die Zeit zurückzudrehen und das Leben mit Tatjana zu beginnen, das er damals ausgeschlagen hat. Obwohl sie Onegin noch immer liebt, gibt ihm Tatjana keine zweite Chance. Ein ergreifendes Stück über falsche Zeitpunkte, verpasste Gelegenheiten und eine der schönsten Opern des russischen Repertoires.
DAS STÜCK
Besetzung
- Musikalische Leitung György Mészáros
- Inszenierung Konstanze Kappenstein
- Bühne Markus Meyer
- Kostüme Maren Steinebel
- Dramaturgie Anna Neudert
- Licht Carsten Lenauer
- Maske Kerstin Steinke
- Chor Francesco Damiani
- Larina Brigitte Bauma
- Tatjana Emily Dorn
- Olga Dorothee Bienert
- Filipjewna Irina Meierding
- Eugen Onegin Jakob Kunath
- Lenski Stephen Chambers
- Fürst Gremin Seungweon Lee Irakli Atanelishvili
- Saretzki Ognjen Milivojsa Florian Zanger
- Triquet Nando Zickgraf
- Symphonisches Orchester
- Opernchor des Landestheaters Detmold
Kritiken
„Nicht enden wollender Applaus belohnte am Freitagabend die zahlreichen Mitwirkenden in der Oper „Eugen Onegin“ von Pjotr Tschaikowsky unter der Regie von Konstanze Kappenstein im Detmolder Landestheater nach einem fast dreistündigen Spektakel von höchster Qualität. Mit dem sparsamen und doch eindrucksvollen Bühnenbild von Markus Meyer, verbunden mit einer sehr effektvollen und pointierten Lichtführung, für die Carsten Lenauer verantwortlich zeichnete, entfalteten die „Lyrischen Szenen“ Tschaikowskis einen ganz eigenen Zauber (…)“
Lippische Landes-Zeitung
„Ein Fest der Stimmen war diese Premiere. (…) Das Premierenpublikum im Landestheater Detmold feierte mit zahlreichen Szenen- und einem monumentalen Schlussapplaus das singende, musizierende und darstellende Personal.“
Kulturführer OWL