Seit Aschenbrödels Vater nicht mehr lebt, ist alles anders. Sie wird von ihrer Stiefmutter und ihrer Stiefschwester wie eine Magd behandelt, Ausritte mit ihrem Pferd Nikolaus sind gestrichen und zum königlichen Ball, der bald ansteht, darf Aschenbrödel auch nicht mit. Vinzek, der Knecht, hat Mitleid und schenkt ihr zum Trost drei Haselnüsse. Er ahnt nicht, dass diese sich in herrliche Gewänder verwandeln, wenn sie zu Boden fallen. Nun kann Aschenbrödel endlich unerkannt durch die Wälder streifen, wo sie prompt dem Prinzen begegnet. Auch auf dem Ball hat er nur Augen für sie und bittet sie um ihre Hand. Aber als er das Rätsel um ihre Identität nicht lösen kann, stürmt sie davon. Dabei verliert sie einen Schuh. Er ist alles, was dem Prinzen bleibt, um die schöne Unbekannte wiederzufinden …
Auch auf der Bühne entfaltet der Märchenfilm-Klassiker über die Schönheit von inneren Werten in Kombination mit Motiven der unverkennbaren Filmmusik ihren Zauber.
DAS STÜCK
Besetzung
- Inszenierung Grit Lukas
- Bühne und Kostüm Lena Hiebel
- Komposition / Sounddesign Maren Kessler
- Dramaturgie Reinar Ortmann
- Maske Kerstin Steinke
- Licht Carsten Lenauer
- Ton Timo Hintz
- Aschenbrödel Magdalena Weiß
- Gutsherrin Rebecca Stute
- Dorchen Anne-Kristin Schiffmann
- Prinz Jan-Niklas Shadan Mavigök Julian Boine
- König / Taube Banar Fadil
- Königin / Vincek Manuela Stüßer
- Lehrer / Taube Björn Ingmar Böske
Kritiken
Vieles wurde an die Moderne angepasst. Taugt das was? Die Antwort hat zwei Buchstaben: Ja. \[…]
Die schöne Magd, die von der Stiefmutter traktiert wird, und der sensible Königssohn, der nicht irgendeine Frau heiraten will, sind in der Gegenwart angekommen. Abschied ist bisweilen ein scharfes Gewürz, hier hat es geschmeckt.
Lippische Landes-Zeitung
Das ist lustig, sehr schwungvoll inszeniert und das Schauspielensemble überzeugt auf ganzer Linie. Klar, dass die Kinder da mitgehen. \[…]
Und dann das glückliche Ende: Auch das ist in der Moderne angekommen. Statt auf prunkvolle Hochzeit setzt Aschenbrödel auf Freundschaft. Und auch das kommt bei den jungen Theaterbesuchern sehr gut an. Eine unbedingt sehenswerte Inszenierung.
Neue Westfälische
Begeisterte Kids, die voll mitgingen und reichlich Applaus verteilten. Und dem Ensemble bewiesen, dass sie mit ihrer Interpretation goldrichtig liegen.
Dewezet
Wir fanden das Theaterstück sehr spannend und lustig und cool. Wir fanden es auch toll, dass es mit Freundschaft zu tun hat.
Publikumsstimme (4. Klasse)
Ich habe selten etwas auf der Theaterbühne gesehen, das Kinder und Erwachsene dermaßen mitgerissen hat. Das Stück ist gleichzeitig so herrlich und im allerbesten Sinne albern, bespricht dabei doch feinsinnig die wichtigen Themen unserer Zeit: Gender, Machtverhältnisse, Zusammenhalt. Es hat einfach alles, was aus meiner Erfahrung ein Stück auf dieser Spielplan-Position braucht: Leichtigkeit, Nuancen, Herz, Verstand. Insgesamt ein Feuerwerk an Spiellaune und wunderschönen ästhetischen Lösungen.
Katharina Lienau, Stadt Wolfenbüttel, Fachbereich für Kunst und Tourismus