Felix Fechenbach war ein deutscher Journalist, Politiker, Schriftsteller und Dichter, ein mutiger Streiter für Demokratie, Toleranz und Gerechtigkeit. Als Sozialdemokrat, Jude, Journalist und Pazifist bezog er eindeutig Stellung – dies unter Einsatz seines Lebens.
1929 wurde er Redakteur beim „Lippischen Volksblatt“ in Detmold. Mit spitzer Feder schrieb er gegen die aufkommende Nazi-Bewegung an. Seine Kolumne „Nazi-Jüsken“, in der er Interna über die Nationalsozialisten in Lippe veröffentlichte, führte zu intensiven Anfeindungen. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 begann eine Hetzjagd auf Fechenbach, die mit seiner Inhaftierung und der Ermordung auf dem Weg ins Konzentrationslager Dachau am 7. August 1933 endete. Heute tragen Straßen, Schulen und eine Buchhandlung den Namen Fechenbachs.
Der Unterbezirk Lippe der SPD hat eine private Felix-Fechenbach-Stiftung mit Sitz in Detmold eingerichtet. Ziel ist die Förderung demokratischen und sozialen Engagements, das sich auch im Wirken von Felix Fechenbach zeigte. Um die Erinnerung wach zu halten, verleiht die Stiftung alle zwei Jahre den „Felix-Fechenbach-Preis“ an Personen oder Initiativen, die sich im Sinne des Namensgebers besonders für Demokratie, soziales Miteinander, Pressefreiheit, gegen Hass und Intoleranz engagieren.
Der Felix-Fechenbach-Preis 2023 wird am 31. Oktober im Landestheater Detmold verliehen.