Zwei scheinbar ungleiche Brüder wollen beide nur eins: Die Liebe und Achtung ihres Vaters und von Amalia gewinnen. Franz meint, dies nur erreichen zu können, wenn er gegen den älteren Bruder Karl intrigiert. Karl hingegen, der sich vom Vater verstoßen glaubt, versucht als Hauptmann einer Räuberbande Gutes zu tun und den Armen zu helfen. Bald müssen die beiden Brüder sich jeweils eingestehen: Sie sind weit davon entfernt, die Person zu sein, von der sie glauben, dass man sie lieben könnte.
Schillers Erstlingswerk zeigt, wie Individuen sich an einem gesellschaftlichen Wertekatalog abarbeiten und verzweifelt versuchen, die eigenen Wesenszüge damit zu vereinen. So trifft es noch heute einen Nerv der Zeit.
DAS STÜCK
Besetzung
- Inszenierung Konstanze Kappenstein
- Bühne Jule Dohrn-van Rossum
- Kostüme Jule Dohrn-van Rossum
- Dramaturgie Laura Friedrich
- Licht, Ton Patrick Engelke Dirk Pysall
- Kamera Marc Lontzek
- Maske Kerstin Steinke
- Amalia Stella Hanheide
- Franz Moor/ Karl Moor Hartmut Jonas
- Karl Moor/ Franz Moor André Lassen
Kritiken
„Am Ende erhält die Premiere verdienten Applaus (…) Eindrucksvoll die engagierte, leidenschaftliche Performance der Schauspieler Hartmut Jonas, André Lassen und Stella Hanheide (…), ein Wirbelwind, der bisweilen mehr durch die Luft turnt als auf dem Boden klebt. Atemberaubend. (…) Großes Plus: Schillers Thema, der doppelte Vater-Sohn-Konflikt wird psychoanalytisch präzise ausgeleuchtet. (…) eine ideenreiche, wegweisende Aufführung (…).
Lippische Landes-Zeitung