© Marc Lontzek

Neujahrs­konzert - Strauss and Stripes

Sa 14 Januar
19:30 Detmold, Landestheater
Achtung: Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit. Tickethotline 0 52 31 / 974-803

DAS STÜCK

Programm
Leonard Bernstein: Ouvertüre zu »Candide«
Aaron Copland: »Old American Songs«
Antonín Dvořák: 9. Sinfonie e-Moll op. 95 »Aus der neuen Welt« 2. Largo
Erich Wolfgang Korngold: »Straussiana«
Pause
Dmitri Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre, Op. 96
Kurt Weill: Drei Lieder (»Thousands of Miles«, »Lost in the Stars«, »September Songs«)
Emmerich Kálmán: Medley aus »Die Herzogin aus Chicago«
George Gershwin: »Strike Up the Band« - Ouvertüre


Im Zentrum des diesjährigen Neujahrskonzerts stehen »Drei Lieder« von Kurt Weill. Bassbariton Johannes von Duisburg, der besonders in Wagner- und Verdi-Rollen an internationalen Opernhäusern und bei Festivals gastiert, verleiht diesen den nötigen schillernden Broadway-Charme. Weill steht exemplarisch für eine Reihe von Komponisten mit jüdisch-osteuropäischer oder österreich-ungarischer Herkunft, die Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihrer Operettenkultur im Gepäck nach Amerika auswanderten und auf unterschiedlichen Wegen Teil der dortigen Musikkultur wurden. Emmerich Kálmáns Operette »Die Herzogin von Chicago«, die 1928 – zehn Jahre vor seiner Flucht aus Österreich – entstand, zeigt die frühe Faszination des gebürtigen Ungarn für den amerikanischen Kontinent. Erich Wolfgang Korngold wandelte sich nach seiner Emigration in die USA vom berühmten Opern- zum führenden Filmmusik-Komponisten. Seine »Straussiana«, ein Potpourri aus Polka- und Walzermelodien mit der brillanten Instrumentierung Korngolds, sind eine Hommage an den Walzerkönig und beschwören den Glanz des alten Wien herauf.
Aaron Copland und George Gershwin, beides Söhne jüdischer Einwanderer, stehen wie keine anderen Komponisten für die Entwicklung einer amerikanischen Musiksprache zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Coplands »Old American Songs« greifen Volkslieder des 19. Jahrhunderts auf, die in unterschiedlichen Milieus – mal Stadt, mal Land, mal Fluss – spielen. Gershwins Ouvertüre zum Musical »Strike Up The Band« führt uns schließlich an den Broadway mit einer satirischen Handlung über ein ernstes Thema: den sinnlosen Krieg Amerikas – angezettelt durch einen die Konkurrenz fürchtenden Käsefabrikanten – gegen die Schweiz. Da kommt der Appetit nach Frieden hoch, den wir Ihnen und uns für das neue Jahr 2023 wünschen!

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Besetzung